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Knobeln, Forschen, Helfen:
Rheumatolog:innen

Sprechende Medizin + innovative Behandlungs­methoden = Rheumatologie

Für die Kriminalist:innen unter den Mediziner:innen

      

      

Warum Rheumatologie?

In welche Fach­richtung möchte ich eigentlich gehen? Früher oder später stehen alle angehenden Ärzt:innen vor dieser Frage. Wir Rheumatolog:innen sind für Diagnostik und Therapie entzündlich-rheumatischer Erkrankungen verant­wortlich. Das beinhaltet eine große Vielfalt häufiger und seltener Krankheits­bilder, deren Gemein­samkeit darin besteht, dass das Immun­system sich fälschlicher­weise gegen körper­eigenes Gewebe richtet. Vom Grundschul­kind bis zum Greis – rund 1,8 Millionen Betroffene gibt es derzeit in Deutsch­land, und ihre Zahl wächst stetig. Um diese chronisch kranken Menschen ihr Leben lang best­möglich zu versorgen, sind diagnostischer Spür­sinn und fächer­über­greifendes Denken ebenso gefordert wie Organisations­talent, Empathie und Aufmerksamkeit im Gespräch mit den Patient:innen. Warum solltest du dich für eine Karriere in der Rheumato­logie entscheiden? Weil mindestens fünf Gründe für uns sprechen! Du willst noch mehr über unser Fach­gebiet wissen – persönlich und aus erster Hand? Dann kontaktiere deinen lokalen Ansprech­partner oder deine lokale Ansprech­partnerin.

Grund 1: Rheumatologie heißt …
innovative Wissenschaft

Neue, hoch­wirksame Medikamente wie Biologika und Januskinase-Inhibitoren, Hightech-Untersuchungs­verfahren wie die Power-Doppler-Sonografie – in den letzten Jahren hat die Rheumato­logie rasante Fortschritte gemacht. Trotzdem liegt noch vieles im Dunkeln. Was genau läuft im Immun­system der Betroffenen schief? Wie tragen Gene, epi­genetische Faktoren oder das Mikrobiom zur Entstehung entzündlich-rheumatischer Erkrankungen bei? Welche Bio­marker kennzeichnen die verschiedenen Krankheits­bilder? Rund um den Globus arbeiten Forscher:innen mit Hoch­druck daran, diese Rätsel zu entschlüsseln und die gewonnenen Erkennt­nisse in noch präzisere Diagnose­methoden und noch effektivere Therapien umzumünzen – from bench to bedside zum Wohle der Patient:innen. Du möchtest in einem der wissen­schaftlich spannendsten, innovativsten Fach­gebiete der Medizin tätig sein? Dann bist du in der Rheumato­logie richtig!

Grund 2: Rheumatologie heißt …
bessere Voraussetzungen für eine Work-Life-Balance

Wie alle werdenden Fachärzt:innen müssen auch Rheumatolog:innen, einen Teil ihrer Weiter­bildung in einer Akut-Klinik absolvieren – von der spezialisierten Rheumaklinik ohne allgemeine internistische Notfallversorgung bis hin zu den Akutversorgern wie Universitäts- und kommunale Zentralversorgungskrankenhäuser mit rheumatologischen Betten. Nur dort lässt sich dieses so viel­fältige Fach in seiner gesamten Breite und Tiefe erlernen. Die übliche, allgemein internistische Versorgung von rheumatologischen Patienten in den akut versorgenden Kliniken schließt einerseits immer auch eine intensivmedizinische Betreuung ein. Andererseits ermöglicht eine meist planbarere Patient:innenpopulation in der spezialisierten Rheumaklinik, dass die Arbeit auf einer rheumato­logischen Station primär ein Tages­geschäft mit strukturierten Alltags­abläufen über die gesamte Woche ist. Darüber hinaus bieten insbesondere rheumatologische Fachkliniken verstärkt attraktive Arbeitszeitmodelle mit flexiblen Beschäftigungszeiten an. Auch in der stationären rheumato­logischen Weiter­bildung sind Teilzeit­stellen für Frauen und Männer zwischenzeitlich üblicher. Dass Nachwuchs-Rheumatolog:innen gefragte Leute sind – in Kliniken und Praxen, in Groß­städten und auf dem Land –, ebnet flexiblen Arbeitszeit­modellen zusätzlich den Weg. Du suchst einen abwechslungs­reichen, heraus­fordernden Job, legst aber vielleicht auch Wert auf eine passende Work-Life-Balance und die Verein­barkeit von Beruf und Familie? Dann bist du in der Rheumato­logie richtig!

Grund 3: Rheumatologie heißt …
Chancen & Gestaltungsspielraum

Rund 1,8 Millionen Menschen leben derzeit in Deutsch­land mit einer entzündlich-rheumatischen Erkrankung – und es werden täglich mehr. Um diese chronisch Kranken jetzt und künftig optimal zu versorgen, werden allein im ambulanten Bereich mindestens 1.350 Rheumatolog:innen für die bedarfsgerechte Minimalversorgung benötigt. Für die medizinisch adäquate Versorgung, zur Vorbeugung von unerwünschten Konsequenzen wie einer Berufsunfähigkeit, ist eine mittelfristige, deutliche Steigerung auf 2.100 internistische Rheumatolog:innen (3 je 100.000 Erwachsener) notwendig. Tatsächlich arbeiten dort aktuell aber nur gut 700 dieser Spezialist:innen, von denen nicht wenige in abseh­barer Zeit alters­bedingt ausscheiden. So schwer­wiegend dieser Mangel für die Betroffenen ist, für (angehende) rheumato­logische Fachärzt:innen bieten sich dadurch beste Chancen im Beruf. Angestellt oder selbst­ständig, Gemeinschafts­praxis in der quirligen Metropole Berlin oder doch lieber „Einzel­kämpfer:in“ im lieblichen Voralpen­land mit Kita und Schule ums Eck … Rheumatolog:innen haben die Qual der Wahl. Und das bei über­durch­schnittlichen Verdienst­möglichkeiten in der Niederlassung. Du wünschst dir hervorragende Berufs­chancen und maximalen Spielraum bei der Gestaltung deines Arbeits­umfelds? Dann bist du in der Rheumato­logie richtig!

Grund 4: Rheumatologie heißt …
Teamwork

Entzündlich-rheumatische Erkrankungen sind System­erkrankungen. Das heißt, sie machen sich nicht nur am Bewegungs­apparat bemerkbar, sondern betreffen oft auch andere Organ­systeme wie Herz, Gefäße oder Nieren. Dem Rechnung tragend sind Rheumatolog:innen System­denker, die bei Diagnostik und Therapie Hand in Hand mit Ärzt:innen aus anderen Fach­disziplinen zusammen­arbeiten – von Orthopäd:innen über Kardiolog:innen und Nephrolog:innen bis hin zu Neurolog:innen und Ophthalmolog:innen. Damit ist die Mann­schaft aber noch nicht komplett. Um unsere chronisch kranken Patient:innen ganz­heitlich zu versorgen, kooperieren Rheumatolog:innen auch aufs Engste mit anderen Gesundheits­fachberufen wie Psycholog:innen, Ernährungs­berater:innen, Physiotherapeut:innen oder orthopädischen Schuhmacher:innen. Denn wie wohl kaum eine andere medizinische Fach­disziplin ist die Rheumato­logie Teamwork. Du siehst dich als Team­player:in und schätzt es, zum Wohle deiner Patient:innen gemeinsam mit anderen an einem Strang zu ziehen? Dann bist du in der Rheumato­logie richtig!

Grund 5: Rheumatologie heißt …
kollegiale Community

Dass mit der Einladung zum Jahres­kongress der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie auch ein Schokoladen­herz im Brief­kasten der Teilnehmer:innen landete, zeigt weniger unsere Liebe zum Süßen als unsere Nähe und gegen­seitige Wert­schätzung. Verglichen mit anderen medizinischen Fach­gebieten sind wir Rheumatolog:innen zwar nur eine kleine, aber – oder vielleicht eben deshalb – sehr schlag­kräftige Community. Denn bei uns gilt das Motto: sharing AND caring! Rheumatolog:innen kennen sich häufig unter­einander und unter­stützen sich gegen­seitig, sowohl im ärztlichen Alltags­betrieb als auch bei Gender­themen, Berufs­politik, Forschungs­initiativen oder der Zukunfts­sicherung unseres Fach­gebiets. Das zeigt die Kampagne „Rheuma 2025“, für die sich mehrere Partner zusammen­geschlossen haben, um die Rheumatologie mit vereinten Kräften erfolg­reich in die Zukunft zu führen. Du wünschst dir eine über­schaubare und persönliche Community von engagierten Fach­kolleg:innen, die sich zusammen für ihre Interessen und die ihrer Patient:innen einsetzen? Dann bist du in der Rheumato­logie richtig!

Wofür stehen Rheumatolog:innen?

Hier geht's zum Leitbild der Rheumatologinnen und Rheumatologen in der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie e.V. (DGRh e.V.)